Der Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen der Sonne bzw. des Frühlingspunktes
durch den Meridian. Der mittlere bzw. wahre Sonnentag ist der Zeitraum zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Durchgängen der mittleren bzw. wahren Sonne durch den Meridian im Norden
(auf der Nordhalbkugel, meist unterhalb des Horizonts).
Der Sterntag ist der Zeitraum zwischen zwei
Durchgängen des Frühlingspunkts durch den Meridian
im Süden (in der oberen Kulmination).
In der Astronomie wurde der Tag bis 1925
in der Regel mit dem Mittag begonnen, um während
der nächtlichen Beobachtungen keinen Wechsel in der Zählweise der Tage zu haben. Dieser Umstand
muß bei der Bearbeitung älterer astronomischer Beobachtungen beachtet werden. Seither beginnt
man jedoch, wie auch im bürgerlichen Leben, den Tag mit der
Mitternacht (Die jüdische Kirche betrachtet
bei religiösen Feiern oft heute noch den Sonnenuntergang als Tagesbeginn.), bezieht aber in
der Regel die astronomischen Beobachtungen auf die Weltzeit.
Im Alltagssprachgebrauch nennt man auch „Tag“ lediglich den Zeitraum zwischen
dem Sonnenauf und -untergang.
Die Dauer des Tageslichtes hängt von der geographischen Breite und der
Jahreszeit ab. Am
Äquator beträgt sie ganzjährig konstant 12 Stunden.
Das Maximum von 24 Stunden erreicht sie im Sommer der Polargebiete (Polartag, Mitternachtssonne),
im Winter herrscht hier bis zu 24 Stunden die Nacht (Polarnacht).
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